Hannover Messe 2022:
Grüner Wasserstoff für Portugal
Portugaln - Partnerland der HANNOVER MESSE 2022 - strebt bei der Nutzung von ngrünem Wasserstoff eine Schlüsselrolle an und trägt mit der optimalen nKombination aus Reichtum an natürlichen Ressourcen, Solar- und nWindenergie, seinem industriellen Hintergrund und seiner strategischen ngeografischen Lage, die den Export zu den wichtigsten Verbraucherzentrenn ermöglicht, zu einem wirklich internationalen Wasserstoffmarkt bei. nPortugal hat sich als erstes Land der Welt verpflichtet, bis 2050 nCO2-neutral zu sein und wird einem aktuellen GTAI-Bericht zufolge bis n2030 1,5 bis 2 Prozent des inländischen Endenergieverbrauchs durch nWasserstoff decken.
Die nHerausforderungen für die ökologische Nachhaltigkeit, vor denen die Weltn steht, erfordern ein gemeinsames Vorgehen mit neuen Lösungen zur nBewältigung der Klima- und Energiewende sowie die Nutzung aller Chancen nauf diesem Weg. Die Beschleunigung der Energiewende und Dekarbonisierungn der Wirtschaft im kommenden Jahrzehnt bedeutet, dass in die Produktion nund Einbindung erneuerbarer Gase, insbesondere von grünem Wasserstoff, naber auch von grünem Ammoniak und Methanol, investiert werden muss, um nauf fossile Brennstoffe schnellstmöglich verzichten zu können.
nttMit der 2020 von der portugiesischen Regierung verabschiedeten nWasserstoffstrategie sollen Förder- und Stabilitätselemente im nEnergiesektor geschaffen werden, um Wasserstoff als nachhaltige und neinheitliche Säule einer umfassenden Strategie für einen Übergang zu neiner kohlenstoffarmen Wirtschaft schrittweise einzuführen.
nttDie portugiesische Regierung verfolgt eine Industriepolitik rund um nden grünen Wasserstoff, die sich auf eine ganze Reihe von öffentlichen nMaßnahmen zur Lenkung, Koordinierung und Mobilisierung öffentlicher und nprivater Investitionen in den Bereichen Produktion, Lagerung, Transport nund Verbrauch erneuerbarer Gase stützt.
nttBei der Energieerzeugung setzt Portugal auf Photovoltaik, weil der nStrom selbst erzeugt werden kann, was für die Wirtschaftlichkeit von nWasserstoffprojekten eine bedeutende Rolle spielt. Vorerst müssen solchen Projekte noch subventioniert werden, bis die Grundstrukturen fertig nsind; grüner Wasserstoff ist gegenüber aus Erdgas gewonnenem Strom noch nnicht konkurrenzfähig.
Cluster in Sines soll zum
Dreh- und Angelpunkt werden
Nach dem Willen der portugiesischen Regierung soll der Hafen Sines mitn einer Elektrolysekapazität von 265 MW im Jahr 2025 und 2,5 GW bis 2030 nzum entscheidenden Hub für grünen Wasserstoff im Land werden. Durch die nBelieferung mit Solarstrom zu festen Preisen wird das Projekt auch nunabhängig von schwankenden Energiepreisen. Ein Teil des erzeugten nWasserstoffs wird über das ausgedehnte Erdgasnetz des Landes ntransportiert werden. Im Durchschnitt sind die 19 000 Kilometer nLeitungen lediglich 15 Jahre alt. Da das Netz zu 97 Prozent aus nPolyethylenrohren besteht, ist es besonders gut für den nWasserstofftransport geeignet.
nttMit dem Nationalen Wasserstoffplan unterstrich die Regierung bereits nim Mai 2020 die Bedeutung von Wasserstoff für die Energiewende und nökologische Nachhaltigkeit und schuf gleichzeitig Möglichkeiten für die nwirtschaftliche Entwicklung, mit denen die lokale Industrie sowie nWissenschaft und Technik gefördert und aufgewertet werden.
Zielmarken für Verkehr
und Industrie sind gesetzt
Im Verkehrssektor sind bis 2030 zwischen 50 und 100 Tankstellen für nWasserstoff vorgesehen. Der Schwerlasttransport steht als Zielgruppe nbesonders im Fokus. Die Regierung und Projektexperten gehen davon aus, ndass Wasserstoff zur Dekarbonisierung von Schwerlasttransporten auf nLangstrecken beitragen und zusammen mit Strom und Biogas 1 bis 5 Prozentn des voraussichtlichen Energieverbrauchs ausmachen wird. Bis 2030 soll nin der Industrie ein Wasserstoffanteil von 2 bis 5 Prozent des nEnergieverbrauchs erreicht werden. Folgende Industriezweige stehen im nMittelpunkt: die Hersteller chemischer Erzeugnisse, Bergbauunternehmen nsowie die Produzenten von Glas, Keramik und Zement.
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle :Deutsche Messe AG