Erfolgreiche Intersolar Europe 2018 -
Photovoltaik wichtiger Treiber für Lösungen mit erneuerbaren Energien
Mit 1.177 Ausstellern, 86.000 m² Ausstellungsfläche und rund 47.000 Besuchern aus 155 Ländern konnte die Intersolar Europe 2018 zusammen mit den Parallelveranstaltungen einen weiteren Erfolg feiern.
Die weltweit führende Fachmesse für die Solarwirtschaft war in diesem Jahr erstmals einer der wichtigsten Bestandteile von "The smarter E Europe" - gemeinsam mit drei anderen Fachmessen, nämlich der ees Europe, Europas größte und besucherstärkste Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme, und den neuen Energiefachmessen Power2Drive Europe und EM-Power. Noch mehr als bisher waren die Intersolar Europe und ihre Themen damit klar positioniert - in der Rolle als wichtiger Baustein der zukünftigen Energiewelt. Die Messe war bereits seit Monaten ausgebucht und ist damit ein Spiegelbild der weltweiten positiven Entwicklung der Solarwirtschaft. Vor allem die Photovoltaik (PV) ist dabei das Zugpferd für die Entwicklung der erneuerbaren Energien. Wichtigste Themen in diesem Jahr waren Effizienzsteigerung und stark gesunkene Produktionskosten sowie die vielen Geschäftsmöglichkeiten, die sich daraus ebenso ergeben wie aus den Synergien der PV mit Energiespeicherung, Ladeinfrastruktur und vielen anderen Bereichen der neuen Energiewirtschaft.
Die aktuellen Zahlen, die der Verband SolarPower Europe auf der Messe präsentierte, zeigen: 2017 war ein weiteres herausragendes Jahr für die Solarbranche, und das Wachstum wird für die kommenden fünf Jahre anhalten. Weltweit wurden im Jahr 2017 99,1 GW Photovoltaikleistung neu installiert - 2018 wird voraussichtlich die 100-GW-Marke überschritten. SolarPower Europe schätzt, dass bis 2022 insgesamt 621,7 GW an PV-Leistung gesamt installiert werden. Damit wurde in diesem Jahr mehr Kapazität im Bereich der PV installiert als von jeder anderen Energieerzeugungstechnologie. Solar ist auf dem Weg zur dominierenden Energiequelle des 21. Jahrhunderts.
Im Rahmen dieses enormen weltweiten Aufschwungs hat sich die Intersolar Europe erneut als wichtigste Veranstaltung der Branche etabliert. "Beim Thema Solar kommt man an der Intersolar Europe nicht vorbei. Sie ist die ideale Plattform - und das mittlerweile auch über die Branche hinaus. Denn ein klarer Trend sind übergreifende Lösungen, die auch Entwicklungen zum Beispiel bei der E-Mobilität berücksichtigen. Wir haben daher in diesem Jahr auch passende Angebote wie Drive Ready auf der Messe präsentiert, die Solaranlagen zum Laden von Elektroautos fit machen", so Franco Gola, Vizepräsident PV&B Global bei E.ON SE. "Ebenfalls weiter im Fokus ist das Thema Eigenverbrauch und das hohe Interesse an virtuellen Speichern wie der E.ON SolarCloud, um sich das ganze Jahr zu 100 Prozent mit Sonnenenergie zu versorgen."
Intersolar Europe setzt neue Maßstäbe für die PV weltweit
Solarenergie ist zunehmend speicherbar, systemdienlich und wettbewerbsfähig. Gleichzeitig ist die Solarwirtschaft dabei, in den nächsten Jahren einen Paradigmenwechsel zu einer selbsttragenden Energiewende mitzugestalten. Die Intersolar Europe ist seit vielen Jahren Plattform und Treiber der bemerkenswerten Transformation des Energiemarktes hin zu einer dezentralen und nachhaltigen Energiewelt. Und so stand im Intersolar Forum 2018 nicht mehr die reine Photovoltaik im Mittelpunkt, sondern ihre Integration in übergreifende Lösungen. Einerseits fokussiert die Intersolar Europe sich deshalb wieder stärker auf die Photovoltaik, andererseits bildet sie die Themenwelten "Energie gewinnen" und "Energie verteilen" viel ausführlicher und tiefer ab. Besucher erfuhren auf der Messe alles Wissenswerte über die Herausforderungen einer effizienten, sicheren und kostengünstigen Integration erneuerbarer Energien und den neuen Geschäftsmodellen, die sich in der Energiewirtschaft der Zukunft ergeben.
"Wir sehen auf dem Weg in eine neue Energiewelt vor allem zwei Trends: Der erste geht vor allem in den Bereich Privathäuser. Hier beobachten wir eine zunehmende Vernetzung von Solarmodulen, Speichern und Energieverbrauchern. Das Stichwort heißt 'Smart Home'", so Michael Harre, Vizepräsident der EU Solar Business Group bei LG Electronics. "Der zweite Trend geht in Richtung "Smart Grid", also dezentrale Energiesysteme. Diese werden in Zukunft wichtiger, weil die Energie nach dem Ausstieg aus der Kernkraft und möglicherweise auch aus der Kohle dezentraler wird. Dies erfordert auch ein intelligenteres Netz. Um diese Trends zukünftig abdecken zu können, haben wir auf der diesjährigen Intersolar Europe die dazu passenden Lösungen präsentiert."
Die Themen kamen bei den Besuchern gut an. Im Intersolar Forum erfuhren sie unter anderem, wie man mit Micro-Grids auch schlecht erschlossene Regionen kostengünstig elektrifizieren kann, welche neuen Solarzellen und -module es gibt, wie Solarstrom effizient in einem Mehrfamilienhaus genutzt werden kann, wie die Solarbranche von der Verkehrswende profitiert und wie ein kostenreduzierendes Energiemanagement durchgeführt werden kann. Die Referenten zeigten, dass es im Großen wie im Kleinen mithilfe von Digitalisierung, Solarenergie und innovativen Technologien bei richtiger Rahmensetzung gelingt, die Erzeugung, die Speicherung, die Verteilung und den Verbrauch von Energie sowie die Sektoren Mobilität, Strom und Wärme nahtlos und intelligent miteinander zu verknüpfen und zu dekarbonisieren. Jetzt bilden sich die Standards für die entscheidende Phase der weltweiten Energiewende heraus.
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Solar Promotion