Energiewende vernetzt Schlüsseltechnologien
zu einem großen Markt
Die aktuellen Diskussionen zur Energiewende drehen sich vor allem um die Kosten für deutsche Unternehmen und die Sorge um ihre Wettbewerbsfähigkeit. Andererseits ist es unstrittig, dass sich für den deutschen Technologiestandort auch viele Chancen und neue Märkte öffnen.
Dr. Bernhard Thies
Sprecher der VDE'DKE-Geschäftsführung
Bild: VDE
Projekte wie der Bau großer Windparks zur nachhaltigen Energieerzeugung, die Entwicklung einer intelligenten Netzinfrastruktur im Smart Grid, ebenso wie die Verbesserung von Energieeffizienz bei Gebäuden, IT-Strukturen, Beeuchtungskonzepten und Haushaltsgeräten bis hin zur Elektromobilität erhalten eine neue Dynamik. So erfordert die deutsche Energiewende eine bisher nie dagewesene Verknüpfung von bisher getrennt agierenden Schlüsselbranchen.
Technologische Innovationen, ebenso wie der gewonnene Wissensvorsprung können zum neuen Exportschlager "Made in Germany" werden. Die Initiative "Energiewende 180 Grad", die von der vom VDE getragenen Normungsorganisation DKE (DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE) ins Leben gerufen wurde, fasst nun erstmals die Vielfalt der technischen Innovationen und unternehmerischen Projekte in einem gedruckten Kompendium und auf einem Internetportal zusammen. Buch und Onlineauftritt werden im Rahmen der DKE-Jahrestagung im Mai 2013 dem Fachpublikum, der Presse und der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Interessierte Unternehmen und Institutionen können sich bis Ende November auf der Internetseite www.energiewende180.de unverbindlich registrieren, um als erste über die Modalitäten der Einreichungsphase informiert zu werden.
""Energiewende 180 Grad""
Ziel der Initiative ist es, eine branchenübergreifende Bestandsanalyse zur Energiewende mit Praxisbeispielen von Großkonzernen, mittelständischen Unternehmen, Handwerksbetrieben, kommunalen Einrichtungen und Forschungsinitiativen zu erstellen und daraus insbesondere auch Handlungsbedarf für Normung und Standardisierung abzuleiten. Zudem verfolgt sie die Idee, Akteure stärker zu vernetzen sowie internationaler und nationaler Öffentlichkeit zu zeigen, wie weit Energietechnologie bereits heute in Deutschland fortgeschritten ist. "Ohne Zweifel ist die Kehrtwende der deutschen Energiepolitik eine der größten technischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre. Allerdings ist sie auch ein Innovationstreiber für den Standort Deutschland. Deshalb haben wir die Initiative gestartet und freuen uns auf viele Teilnehmer, die hoffentlich ein breites Spektrum unterschiedlicher Projekte einreichen werden", so Dr. Bernhard Thies, Sprecher der VDE'DKE-Geschäftsführung. "Denn gerade die Vernetzung über Branchen wie Energieerzeuger, Immobilienwirtschaft, Elektrotechnik, Informationstechnologie und Automobilindustrie hinweg, birgt ein gewaltiges Wertschöpfungspotenzial. Die im Rahmen unserer Arbeit entwickelten Normen und Standards unterstützen die Energiewende, da sie die Vernetzung verschiedener Technologien ermöglichen, neue Märkte öffnen und Unternehmen Investitionssicherheit für die Zukunft bieten."
Für den VDE und seiner Normungsorganisation DKE stehen neben den wirtschaftlichen Aspekten auch der Verbraucher und die Umwelt im Fokus. Bereits seit fast 100 Jahren tragen die im Konsensverfahren entwickelten Normen und Standards zu einer zuverlässigen Stromversorgung und hoher Anwendungssicherheit in Deutschland bei. Zudem führen effiziente Geräte, nachhaltige Stromerzeugung sowie intelligente Verteilung und Speicherung von Strom zu deutlich geringeren CO2-Emissionen und helfen so, die Klimaziele zu erreichen.
Nähere Informationen unter:
www.vde.com www.dke.de www.energiewende180.de
Bilder (inkl. Intro): VDE
Quelle: VDE