Die LED revolutioniert das Leuchtendesig -
Harmonisches Zusammenspiel: LED und OLED ergänzen sich optimal
Ein Blick auf die Leuchtenbranche und deren enorme Fortschritte im Bereich der LED-Beleuchtung genügt, um zweifelsfrei zu bestätigen: die Zukunft gehört der LED. Und das zu Recht, denn die Vorteile sind eindeutig: energieeffizient und langlebig sind die Leuchtdioden, zudem hochgradig kompatibel mit modernen Lichtsteuerungssystemen. Und sogar hinsichtlich Lichtqualität und -farbe ist die LED mit dem Licht der "Glühbirne" inzwischen absolut vergleichbar. Kein Wunder, dass Hersteller und Designer mit brennendem Eifer daran arbeiten, dem Licht der LED neue Formen zu verleihen.
Schier unbegrenzte Gestaltungsfreiheit
Designer sehen sich bei der Gestaltung neuer Leuchtenentwürfen mit LED ungewohnten Herausforderungen gegenüber: So besaß jede Wohnraumleuchte im Prä-LED-Zeitalter zumindest eine Konstante, nämlich ein Gewinde zum Austausch des Leuchtmittels. Dies ist heute nicht mehr nötig. Und so eröffnen die Lichtpunkte der LED völlig neue Freiheiten in der Gestaltung: ihre geringe Bauhöhe und Wärmeentwicklung machen die alt hergebrachte Bauform von Korpus, Gewinde und Leuchtenkopf überflüssig. Die LED ermöglicht neue Varianten der Steuerung und aufgrund ihrer Langlebigkeit von durchaus mehreren Jahrzehnten kann sie in einer Leuchte fest verbaut werden - ein Austausch des Leuchtmittels ist in der Regel nicht mehr nötig.
Sichtbar oder greifbar?
Vielen Designern ist die Freude am Experimentieren geradezu anzumerken. Endlich sind streng geometrische Linien und Formen möglich, Lichtstreifen und punktuelle Lichtakzente werden integriert in extrem filigrane Aufhängungen und flache Korpusse, die noch vor kurzer Zeit nicht denkbar gewesen wären. Statt einer Leuchte wird vielfach das Licht selbst in Szene gesetzt, Lichtstrahlen werden zum vorherrschenden Gestaltungselement: Leuchtende Lichtflächen und extrem flache Hüllen ermöglichen innovative Beleuchtungsszenarien, bei denen die eigentliche LED-Lichtquelle im Hintergrund oder sogar gänzlich unsichtbar bleibt. Doch kein Trend ohne Gegenbewegung: Auf der einen Seite strenge Geometrie und eine Huldigung an die moderne Technik auf der anderen Seite Materialien, die eine Hinwendung zum Physischen, Traditionellen, Vertrauten symbolisieren. Hier wird modernes LED-Licht kombiniert mit natürlichen, rohen oder industriell anmutenden Materialien wie Messing, Keramik, Glas aber auch mit Beton und Papier.
Erhellende Aussichten
Die enormen Möglichkeiten der LED technisch und gestalterisch auszuloten, weiter zu entwickeln und auf das eigene Produktportfolio anzuwenden, ist eine Pionierarbeit, die die Leuchtenbranche derzeit mit Enthusiasmus meistert. Und während sich die LED zusehends in der Welt des Lichts etabliert, arbeiten viele Hersteller bereits an der nächsten Herausforderung: Der Weiterentwicklung von organischen Leuchtdioden, kurz OLED. Denn im Gegensatz zum Lichtpunkt der LED bildet die OLED eine Lichtfläche. Aufgrund ihrer geringen Größe sind auch hier die Möglichkeiten immens: Denkbar sind leuchtende Textilien, Objekte oder ganze Raumflächen. Die OLED ist damit kein Konkurrent zur LED, sie ist - im Gegenteil - eine sinnvolle und ebenso energieeffiziente Ergänzung. In Zukunft werden also vermutlich automatisiert gesteuerte LED für eine dynamische Allgemeinbeleuchtung sorgen und durch indirekt strahlendes OLED-Licht, das sich über Wänden und Decke zieht, ergänzt. Die Lichtflächen der OLED-Leuchten sind für die futuristische Anmutung verantwortlich, Tapeten und Textilen strahlen bei Bedarf in sanftem Licht und wenn es draußen dunkel wird, sorgt die OLED-Folie am Fenster für simuliertes Tageslicht. Das neue Licht bietet schon heute aufregende und innovative Möglichkeiten der Beleuchtung und steht mitten in einem Entwicklungsprozess, dessen Ende nicht absehbar ist. Es bleibt also spannend zu beobachten, welche innovativen "Erleuchtungen" LED und OLED heute und in Zukunft bringen werden.
LED-Leuchten in allen Formen und Farben zeigt die kommenden Light + Building, Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik vom 30. März bis 4. April 2014 in Frankfurt am Main. Aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage sowohl auf Anbieter- als auch auf Besucherseite nach LED-Lösungen wird für den Bereich LED sowie technische Leuchten und Lampen erstmals die Halle 6.2 als zusätzliche Fläche in Betrieb genommen. Das Produktspektrum im Bereich Licht erstreckt sich auf der Light + Building in den Hallen 1-6 und 10 von technischen designorientierten Leuchten über dekorative Leuchten sowie Außen- und Straßenbeleuchtungen bis hin zu Lampen. In den Hallen 8, 9 und 11 präsentieren sich die Hersteller in den Bereichen Elektrotechnik und Haus- und Gebäudeautomation.
Light+Buildung 2014
30.3. bis 4.4.2014, Messegelände Frankfurt / Main
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Messe Frankfurt