Süßwarenindustrie stabil -
Exportumsatz leicht rückläufig
Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) blickt für die Branche mit ihren genussbringenden Produkten auf ein durchwachsenes Jahr 2017 zurück. Während die Entwicklung im gesättigten Inlandsmarkt stabil blieb, entwickelte sich der Exportumsatz leicht rückläufig.
Insbesondere das Geschäft mit Großbritannien blieb 2017 durch die Brexit-Entscheidung deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Dies teilte der Verband im Vorfeld der ISM, der weltweit größten und wichtigsten Messe für Süßwaren und Snacks, mit. Die Fachmesse findet vom 28. bis 31. Januar 2018 zum 48. Mal in Köln statt.
Die hohen Energie- und Transportkosten, ein zunehmender Konkurrenzdruck im harten nationalen und internationalen Wettbewerb sowie Kosten und Verfügbarkeit einiger Rohstoffe belasten darüber hinaus die Ertragslage vieler der über 200 industriellen Hersteller deutscher Süßwaren und Knabberartikel. Die Preise für Butter, Mandeln, Eier und Kakaobutter befinden sich auf einem hohen Niveau.
Staatliche Vorgaben
für Produktrezepturen nicht zielführend
Die deutsche Süßwarenindustrie erteilt staatlich vorgeschriebenen Rezepturvorgaben eine klare Absage. Die SPD-Bundestagsfraktion hatte in der Debatte im Deutschen Bundestag am 18.01.2018 staatliche Vorgaben zur Reduktion von Zucker, Fett und Salz in Lebensmitteln gefordert.
Der BDSI tritt für unternehmerische und geschmackliche Freiheit ein und wendet sich gegen staatliche Verbraucherbevormundung. Schon heute entwickeln die Hersteller von Süßwaren und Knabberartikeln das Produktangebot stetig fort und reagieren auf neue Verbraucherbedürfnisse. Neben den klassischen Produkten gibt es eine Reihe von Varianten mit reduziertem Zucker-, Fett- bzw. Salzgehalt.
Der Reformulierung von Süßwaren, d. h. der Änderung der Rezepturen, sind aufgrund bestehender gesetzlicher Bestimmungen, aus technologischen Gründen und unter Aspekten der Produktqualität und -sicherheit Grenzen gesetzt. Bei allen Bemühungen um neue Rezepturen und Produkte gilt aber auch weiterhin, dass letztendlich die Verbraucher entscheiden, ob eine Produktinnovation Erfolg hat, denn sie werden nur das kaufen, was ihnen auch schmeckt.
"Bei Süßwaren steht für den Verbraucher der Genuss im Vordergrund. Dass sie Zucker und Kalorien enthalten, weiß jeder", sagt Bastian Fassin, Präsidiumsmitglied im BDSI und Vorsitzender des Arbeitskreises Internationale Süßwarenmesse (AISM).
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Koelnmesse