Aluminiumkonjunktur im Herbst 2013 -
Optimismus wächst wieder
Der Optimismus in der deutschen Aluminiumindustrie nimmt wieder zu. Nachdem im 1. Halbjahr 2013 die Produktion in vielen Produktionsbereichen zulegte, setzte sich der positive Trend auch im dritten Quartal fort.
So wurde mehr Rohaluminium und Aluminiumhalbzeug produziert, lediglich die Produktion bei den Gießereien und in der Weiterverarbeitung ging leicht zurück.
Für das 4. Quartal 2013 erwartet die Branche eine stabile Mengenkonjunktur.
Christian Wellner,
Geschäftsführer des GDA
Bild: GDA
Rohaluminiumproduktion stabil
In Deutschland wurden von Januar bis September 2013 rund 824.679 Tonnen Rohaluminium erzeugt. Damit liegt die Produktion auf dem Niveau des Vorjahreszeitraumes. Die Herstellung von Rohaluminium teilte sich in diesem Zeitraum auf 361.639 Tonnen Hüttenaluminium und 463.040 Tonnen Recyclingaluminium auf. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Produktion von Hüttenaluminium um 18,8 Prozent, während die Recyclingaluminiumproduktion um 4,5 Prozent zurückging. "Im Herbst 2013 hat sich der positive Trend bei der deutschen Hüttenaluminiumproduktion weiter fortgesetzt. Wir sind froh, dass der negative Trend der vergangenen Jahre damit zunächst gestoppt werden konnte und die Erzeugung von Aluminium ein wesentlicher Bestandteil der Wertschöpfungskette der deutschen Aluminiumindustrie bleibt", erklärte GDA-Geschäftsführer Christian Wellner zur Entwicklung der Aluminiumproduktion.Halbzeugproduktion weiterhin auf Wachstumspfad
Die Erzeugung von Aluminiumhalbzeug belief sich in den ersten drei Quartalen 2013 auf 1,901 Millionen Tonnen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Anstieg von 2,1 Prozent. Die Unternehmen produzieren Walzprodukte, Strangpressprodukte, Drähte und Schmiedeteile. Quantitativ ist die Produktion von Aluminiumhalbzeug der wichtigste Bereich der deutschen Aluminiumindustrie. Die bessere konjunkturelle Lage in vielen Kundenindustrien sorgte für eine anziehende Nachfrage bei Aluminiumhalbzeugen. Die Halbzeugunternehmen liefern ihre Produkte in alle wichtigen Industriebereiche. Größter Abnehmer von Aluminiumhalbzeugen sind neben Automotive und Bausektor die Märkte Verpackung, Maschinenbau und Elektrotechnik.Aluminiumgussproduktion rückgängig
Die Gesamtproduktion von Aluminiumguss betrug von Januar bis September 2013 603.701 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang von 3,0 Prozent. Im September wurden dagegen 68.762 Tonnen und damit 7,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat produziert. Die Betriebe produzieren Sandguss, Kokillenguss und Druckguss. Hauptabnehmer für Gussprodukte ist der Straßenfahrzeugbau. Auch der Maschinenbau zählt zu den wichtigen Abnehmerbranchen.Tuben, Aerosol- und sonstige Dosen stabilisieren Weiterverarbeitung
In der Aluminiumweiterverarbeitung wurden in Deutschland von Januar bis September 2013 256.698 Tonnen hergestellt. Das Produktionsvolumen sank damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,0 Prozent. Die Weiterverarbeitung wird aufgegliedert in die Bereiche "Folien und dünne Bänder", "Tuben, Aerosol- und sonstige Dosen" sowie "Metallpulver". Während die Produktion von Metallpulver um 9,9 Prozent sank, stieg sie bei Tuben, Aerosol- und sonstigen Dosen mit 5,9 Prozent deutlich an. Die Produktion von Folien und dünnen Bändern ging um 2,5 Prozent zurück.Konjunkturerwartungen positiv
Die schwache europäische Konjunktur ist im Jahr 2013 nicht spurlos an Deutschland vorübergegangen. Insbesondere in den industriellen Abnehmerindustrien waren Nachfragerückgänge zu spüren. Nach Ansicht von Andreas Postler, Leiter Volkswirtschaft und Statistik beim GDA, stehen die Vorzeichen für eine konjunkturelle Wende jedoch gut. "Die harten Konjunkturindikatoren sind derzeit zwar noch negativ, die Stimmungsindikatoren sind jedoch positiv. Dies gilt insbesondere für die Erwartungen, welche seit einiger Zeit aufwärtsgerichtet sind. Hinzu kommt, dass die Prognosen für die wichtigsten Abnehmerindustrien der Aluminiumindustrie für das kommende Jahr 2014 allesamt positiv sind. Hierüber sind sich Forschungsinstitute, Banken und Branchenverbände einig."Quelle: GDA