Fakuma 2014:
Kunststoff-Branchenevent mit über 1.100 Ausstellern
Die Zahlen sprechen für sich: Aktuell nehmen an der Fakuma - Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung mehr als 1.166 Unternehmen aktiv teil. Damit ist eine Brutto-Ausstellungsfläche von rund 85.000 m2 belegt. Die Aussteller - mithin sowohl Hersteller und Zulieferer als auch Anbieter und Händler - kommen diesmal aus 30 Nationen. Naturgemäß, und seiner Position als Technologie-Vorreiter gerecht werdend, stellt Deutschland mit 640 Ausstellern das mit Abstand größte Ausstellerkontingent, gefolgt von der Schweiz (62), Italien (59), Österreich (27) und China (21).
Bis zum Veranstaltungstermin 14. bis 18. Oktober 2014 gehen zwar noch einige Monate ins Land, jedoch dürften sich die Hallen des modernen Messezentrums Friedrichshafen am Bodensee bis zum Tag X vollends gefüllt haben. Damit nimmt die Fakuma auch in ihrer 23. Auflage - weltweit unangefochten - die Pole-Position im Bereich der Fachmessen zur industriellen Kunststoffverarbeitung (Spritzgießen, Thermoformen, Extrudieren) ein.
Ausgehend davon, dass sich die Weltkonjunktur im Jahr 2014 als anhaltend robust darstellt, sofern keine politisch motivierten Störaktionen auftreten, zeigen sich die Hersteller und Zulieferer von Kunststoffprodukten durchaus investitionswillig, dies vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Zwangs zur Reduktion des Energieverbrauchs und der Ressourcen im weiten Feld der Kunststoffverarbeitung. Daraus lassen sich mehrere Trends ableiten, welche auch das Ausstelleraufkommen bzw. das gesamte Angebotsportfolio beeinflussen:
1. Konventionelles Rapid Prototyping war gestern - universelles 3D-Printing ist heute. Und zwar in den meisten Fällen mit Originalmaterialien, welche aus virtuell konzipierten Modellen einsatzfähige Endprodukte machen.
2. Inline-Produktionsprozesse und Qualitätssicherung - die fortschreitende Teile-, Baugruppen- und Geräte-Miniaturisierung plus die steigende Funktionsintegration erfordern rasch angepasste bis ganz neue Produktionsmittel und das Einbeziehen von Inline-Prüfsystemen, um hohe Qualität zu fertigen und teure Ausschuss- Produktion schon im Ansatz zu vermeiden.
3. Durchgängige Prozessautomation in Gestalt von Roboter-, Handhabungs- und Materialflusstechnik auf Basis der sich beim Verarbeiten von Kunststoffen ergebenden Lageordnung und Teileorientierung für die kontinuierliche Weiterverarbeitung.
4. Die Notwendigkeit, das Gros an Kunststoffabfällen, seien es Produktionsabfälle, nicht mehr benötigte Bauteile, Baugruppen und Geräte sowie im Sammelrecycling gewonnene Rohmaterialien erneut einem Produktionskreislauf zuzuführen, ist heute und erst recht in Zukunft aus Akzeptanz- und nicht zuletzt auch aus Wirtschaftlichkeits-Gründen gegeben. Die Weiterverarbeitung erhält Vorrang vor der energetischen Nutzung; zumal sich mit der Verarbeitung Stoffkreisläufe wertschöpfungsorientiert schließen lassen!
Die Fakuma 2014 widmet sich umfassend allen relevanten Themen rund um das Verarbeiten von Kunststoffen und präsentiert im Kompaktformat das aktuelle Angebot an Technologien, Verfahren, Werkstoffen, Maschinen, Werkzeugen, Produkten und Systemlösungen.
Fakuma 2014
14.10. bis 1810.2014, Messgelände Friedrichshafen
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: P.E. Schall