VdS-BrandSchutzTage 2015
bestätigen erneut ihren Ruf
Abschlussbericht
VdS-Brandschutztage bestätigen 2015 erneut ihren Ruf alsnunverzichtbarer Branchentreff für professionelle Brand schützer und Schadenverhüter "Hier geht es wenigernum Masse als um Klasse" Zahlreiche Innovationen von Herstellern, neue Normen undnZertifizierungsverfahren von VdS-Experten und angeregte Diskussionen rund umnaktuelle Themen unter ausgewiesenen Fachleuten:
Die 4. VdS-BrandSchutzTage in Köln haben am 2. und 3.nDezember einmal mehr ihren guten Ruf als bundesweit unverzichtbarernBranchentreffpunkt aller bestätigt, die in irgendeiner Form mit professionellemnBrandschutz und fachgerechter Schadenverhütung zu tun haben.
"Hier geht es weniger um Masse als um Klasse", bringt VeranKlopprogge das auf den Punkt, was viele Messe- und Tagungsbesucher bestätigen.n"Wir führen hier im Unterschied zu anderen Messen lange und intensivenFachgespräche mit Entscheidern, Planern und Gutachtern zu ihrennHerausforderungen und deren konkrete Lösungsmöglichkeiten.
Fachplaner zur Brand- und Löschtechnik sowie Sachverständigenerreichen wir hier gezielt mit unseren Produkten und Lösungen", berichtet dienPressereferentin des Messe-Ausstellers Siemens AG Division Building Technologiesnaus Frankfurt/Main.
Wie die meisten der rund 90 Aussteller, erlebt auch sonmancher Gast unter den über 2.000 Experten der sechs Fachtagungen sowie des Aussteller- undnWissenschaftsforums diese BrandSchutzTage: "Über Neuerungen erfahre ich von VdS-Expertennregelmäßig, auch hier bei den Fachveranstaltungen", sagt zum Beispiel BernhardnHartmann, Facility Manager und Brandschutzbeauftragter der SRH Hochschulen GmbHnin Heidelberg.
Deshalb sei er angereist. Das 38. Fortbildungsseminar fürnBrandschutzbeauftragte besucht er spürbar gern, denn hier trifft Hartmann auchnweit entfernt aktive Kolleginnen und Kollegen, die sich wie er einst in Hamburgnvon VdS-Experten zum Brandschutzbeauftragten ausbilden ließen. Interessante Themennwie die notwendige Einsatzzeit für Brandschutzbeauftragte in Betrieben lautneiner Umfrage von VdS Schadenverhütung GmbH und Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaftn(GDV e. V.), das neue Zertifizierungsverfahren für Alten- und Pflegeheime aufnGrundlage der VdS-Richtlinie 3402 oder die hohe Brandgefahr durch Polystyrolnals günstiges Dämm- und Verpackungsmaterial bestimmen diese Fortbildung.
Hochaktuelle Themen
nnWie ein roter Faden ziehen sich hochaktuelle Themen wie der Brandschutznfür Hilfs- und Pflegebedürftige sowie Flüchtlinge durch die Programme dernFachtagungen. Etwa der Kölner Branddirektor Georg Spangardt verweist bei dernTagung "Brandschutz im Bestand" auf die ungelösten Probleme, wenn reinernWohnraum von ambulant versorgten Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige,nBeatmungspflichtige und Demenzkranke genutzt wird.
Spangardt: "Am besten wäre es, wenn diese Wohngemeinschaftennoder die Wohnungswirtschaft einen zweiten baulichen Rettungsweg realisieren würden."
Doch wann der art genutzte Wohnungen bauschutztechnisch mitn90 cm breitenTüröffnungen, ausreichendngeräumigen Flurenund Flurabtrennungennnachgerüstet würden, sei "gesellschaftlich leider nicht absehbar". ErheblichennNachholbedarf sieht VdS-Experte Bernd Manning auch im Brandschutz in Alten- undnPflegeheimen, für die in einigen Bundesländern als Sonderbauten nach Landesbauordnungnerhöhte, jedoch nicht ausreichende Anforderungen gelten. Manning: "Das Risiko,ndurch einen Brand zu sterben, liegt für Heimbewohner fünffach höher als für dienGesamtbevölkerung."
Im Interesse von Bewohnern und Angestellten und angesichtsnder fehlenden Harmonisierung der Brandschutzvorschriften für Heime in den 16nBundesländern schuf die VdS Schadenverhütung GmbH das neuenZertifizierungsverfahren für stationäre Senioreneinrichtungen, das alle aktuellennAnforderungen berücksichtigt.
Behelfsunterkünfte ein Top-Thema "Das Hauptthema an unseremnMessestand ist der vorbeugende Brandschutz für Flüchtlingsunterkünfte zumnBeispiel durch Rauchmelder, Durchschaltung zu Einsatz- und Feuerwehrleitstellen,nSecurity-Dienste und Hilfen zur örtlichen Orientierung", berichtet BerndnHollands, Kreisbrandmeister der Städteregion Aachen. Als Mitglied im LenkungsausschussnVorbeugender Brandschutz steht er mit seinem Bocholter Kollegen Thomas Beckersnerstmals mit einem Stand des Verbandes der Feuerwehren NRW vor Ort und freutnsich über zahlreiche "Neugierige vom Fach".
Über das vieldiskutierte Thema "Brandschutz innBehelfsunterkünften" referiert wenige Meter weiter im Wissenschafts- undnAusstellerforum Alexander Widmaier, seines Zeichens Kreisbrandmeister imnKreisfeuerwehrverband Breisgau-Hochschwarzwald. Für Container-Lösungennempfiehlt er u. a. Brandmeldeanlagen nach DIN 14675, einen zweiten baulichen Rettungswegnund Standardsicherheitsnachweise. Lange Rettungswege, fehlende Flurabtrennungennund zu leicht konstruierte Türen und Flurwände erhöhten in Containern dienBrandgefahr.
In "fliegenden Bauten" wie Zeltenseien wie in Hallen Kochstellen und Feuerstättennverboten, betont Widmaier. Dazu gehörige Küchen müssten in Extra-Containernnplatziert und Rauchabsaugsysteme geschaffen werden.
Rauchwarnmelder, abn30 Personen Hausalarmierungsanlagen, Brandmelder und die Aufschaltung zurnEinsatzleitzentrale seien notwendig. Zudem erfordere der organisatorischenBrandschutz für Zelte mit über 150 Personen Brandschutzhelfer nach VdS,nFeuerwehrpläne und eine Brandschutzordnung nach den DIN-Normen. Auch einennEinsatz- und einen Evakuierungsplan solltenörtliche Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei miteinander vereinbaren.
Tipp des Kreisbrandmeisters: "Als sehr nützlich hat sichnübrigens bei uns das Einsatz-Wörterbuch der Feuerwehr der Stadt Arnsbergnerwiesen. In Lautschrift stellt es wichtige Redewendungen in den verschiedenennSprachen der Flüchtlinge aus Europa und arabischen Staaten dar."
Gefragtes neues Symposium
nnInsgesamt präsentierte sich der bundesweit führendenBranchentreffpunkt von Brandschutzexperten aus Verwaltungen und Unternehmen dernöffentlichen Hand, der Wirtschaft und des Dienstleistungssektors 2015 nochngrößer und informativer als in den Vorjahren. Etwa das neue Symposiumn"Städtische Sonderbauten - Der lange Weg zur Feuerwache" stieß trotz seinernrecht kurzfristigen Planung und Bewerbung auf beachtlichen Zuspruch. Rundn70Architekten, Bau-Ingenieure, Gutachternsowie Entscheider aus Behörden und Feuerwehren nutzten die Vorträge vonnrenommierten Experten, wie öffentliche Auftraggeber von Großprojekten durchnprofessionalisierte Planung im Vorfeld, ein realistisches Zeit- undnKostenmanagement, aufmerksame Baubegleitung und sorgfältige Dokumentationnnachweislich viel Zeit und Steuergelder sparen können.
"Dieses Symposium besuche ich, weil für unsere Feuerwehrnauch eine neue Feuerwache für zwei Ortsteile mit zehn Stellplätzen undnSozialräumen für mindestens 5 Millionen Euro geplant wird", erklärt zumnBeispiel Sascha Schulz, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen FeuerwehrnDurmersheim in Baden-Württemberg, sein Interesse an diesem Expertenforum.
Hier erfährt er, dassnexterne Architekten und Bauleiter oft die beste Lösung sind, um Zeitaufwand,nKosten und Probleme in der Planungs- und der Bauphase einer neuen Wache zunbegrenzen.
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: VdS Schadenverhütung GmbH