8. MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE
mit Themen sprichwörtlich am "Puls der Nation"
Wie verändert die Corona-Krise den Sport? Diese Frage wird Prof.n Dirk Brockmann beantworten als einer der ersten Referenten der 8. nMEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE, die am Mittwoch und Donnerstag, denn 18. und 19. November, im Rahmen der weltführenden Medizinmesse MEDICA n2020 (Laufzeit: 16. - 19. November), in Düsseldorf stattfinden wird.
Sebastian Kienle auf dem MMSC 2019
Bild: Messe Düsseldorf
Dien Themen der hochkarätig besetzten englischsprachigen nSportmedizinkonferenz reichen von der Weltraummedizin, dem Einsatz nKünstlicher Intelligenz (KI) bis zu maßgeschneiderten Übungsprogrammen nund Sport in Zeiten einer hochinfektiösen viralen Erkrankung wie nCOVID-19 oder auch vor dem Hintergrund zunehmender Umweltbelastungen.
Gleichn zu Beginn der Konferenz wird Brockmann aus einer epidemiologischen nSicht Infektionskrankheiten und ihre Folgen für den Profi- sowie nFreizeit-Sport beleuchten. Brockmann arbeitet an der nHumboldt-Universität in Berlin und am Robert-Koch-Institut (RKI), wo er nmathematische Modelle zum COVID-19-Ausbruch entwickelt. Den "Puls der nNation", den misst das RKI dank einer Datenspende-App bereits seit nAnfang April. Brockmann war an deren Entwicklung beteiligt. Die Idee: nDaten von Wearables (z. B. Fitnessarmbänder und Smartwatches) können nHinweise liefern auf Symptome von COVID-19 - und das schneller, als diesn den Betroffenen selbst bewusst ist. Mit Hilfe der nCorona-Datenspende-App lassen sich diese Daten durch die Nutzer dem RKI nzur Verfügung stellen. Zusammen mit Daten aus anderen Quellen, z. B. denn offiziellen Meldedaten, helfen die Wearables-Daten der Wissenschaft, ndie Ausbreitung des Coronavirus besser zu erfassen und zu verstehen. Sien erstellen auf diese Weise etwa eine Landkarte, die den "Puls der nNation" wiedergibt. Der durchschnittliche Ruhepuls in Deutschland nbeträgt derzeit 60,79 Schläge pro Minute (Stand 12. Juni 2020, Internet:https://corona-datenspende.de/science/reports/pulse/).
Mehr als 500.000 Personen (Stand: 24. April 2020) sollen laut RKI die nApp bereits heruntergeladen haben. Damit wird ein Stück weit die nMöglichkeit zur Datenspende vorweggenommen, die der Nutzer der kommendenn elektronischen Patientenakte im Jahr 2023 erhalten soll.
Return-to-sports nach COVID-19
Obwohln niemand weiß, wie sich die Covid-19-Pandemie in den kommenden Monaten nentwickeln wird: Sport in Zeiten hochinfektiöser Viruserkrankungen wird nein Thema bleiben, selbst wenn die Pandemie abebbt. Prof. Wilhelm Bloch,n Leiter der Abteilung Molekulare und zelluläre Sportmedizin der nSporthochschule Köln, warnte bereits frühzeitig vor möglichen nFolgeschäden einer Coronavirus-Infektion, die für Profisportler fatal nsein könnten. Und Amateursportlern - insbesondere mit Symptomen - nempfahl er, sich richtig durchchecken zu lassen vor dem sportlichen nNeustart. Dies entspricht auch den Empfehlungen der Deutschen nGesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) zum Sport nach einern COVID-19-Erkrankung. Vor Wiederaufnahme des Sports ohne anamnestische nHinweise sollte demnach eine Risikoanalyse auch für Freizeitsportler ndurchgeführt und dokumentiert werden. Diese sollte enthalten: Anamnese, nKontakt mit COVID-19 infizierten Personen oder Aufenthalt in einem nRisikogebiet sowie enger Kontakt mit Risikopersonen. Nur wenn kein nRisiko besteht, könne der Sport in Sportanlagen oder "Mannschaftssport" nunter Beachtung der Hygienevorgaben erlaubt werden. Im Zweifelsfall sindn Tests angezeigt.
Prof. Bloch wird im November bei der MEDICA n2020 ein Update geben in Anlehnung an die sich bis dahin entwickelnde nPandemie-Situation. Da dann mit hoher Wahrscheinlichkeit noch keine nflächendeckenden Impfungen durchgeführt worden sein werden, bleibt nVorbeugung entscheidend im Kampf gegen Corona. Das gilt auch für den nSport. Dr. Ulrich Jerichow, CEO, VitaScale, arbeitet an Systemen, die nTeamsportler während des Spiels tragen können, um eine Infektion zu nverhindern. Konkret geht es dabei um die Entwicklung eines nGesichtsschutzes, bestehend aus Silikon und Polykarbon mit Belüftung undn Atemgasdiagnostik - nach Art einer flexiblen Scheibe mit nPlastikumrandung und Gummibandbefestigung zur Realisation sicheren nWettkampfsports ohne Sichteinschränkung.
Autor: Dr. Lutz Retzlaff, freier Medizinjournalist (Neuss)
Bilder (inkl. Intro): Messe Düsseldorf
Quelle: Messe Düsseldorf