AMB 2020:
Zukunftssicherheit durch Digitalisierung
Einer der Vorreiter beim Thema der Digitalisierung ist AMB-Aussteller Siemens. Das Unternehmen integriert seine auf Digitalisierung ausgerichtete neue Werkzeugmaschinensteuerung, Edge- und Cloudcomputing, Künstliche Intelligenz und Additive Fertigung in sein Portfolio für die Werkzeugmaschinenwelt. "Mit unserem Angebot an Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen prägen wir die Zukunft der Werkzeugmaschinenindustrie und tragen so dazu bei, dass unsere Kunden, Hersteller und Anwender von Werkzeugmaschinen, die rasant wachsenden Datenmengen auf neue und weitaus umfassendere Weise zur Steigerung ihrer Produktivität, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit nutzen können", erklärt Dr. Wolfgang Heuring, CEO der Business Unit Motion Control.
Der große Vorteil ist für Heuring, dass mit diesen innovativen Technologien Daten verfügbar gemacht werden, auf deren Basis durchgängige digitale Zwillinge von Produkten, der Produktion und der Produktionsleistung erstellt werden können. Alle Schritte der industriellen Fertigung könnten so im virtuellen Raum abgebildet und miteinander verknüpft werden. "Der entscheidende Hebel ist, diese Daten auf innovative Weise zu nutzen und in wertvolles Wissen umzuwandeln - für höhere Performance und Flexibilität", so Heuring weiter.
Es sei zwar noch zu früh über konkrete Lösungen zur AMB 2020 zu sprechen, dennoch sei bereits jetzt klar, dass Siemens den Weg weiter beschreiten wird, die digitale Transformation der Werkzeugmaschine voranzutreiben. Das ermöglicht Maschinenherstellern eine vollständige Virtualisierung ihrer Entwicklungs-, Inbetriebnahme- und Maschinenprozesse. Dadurch können sie ihre Abläufe signifikant beschleunigen und so Markteinführungszeiten deutlich reduzieren und das bei gleichbleibender Qualität. Maschinenanwender wiederum profitieren mithilfe des digitalen Zwillings von erheblich schnelleren Inbetriebnahmezeiten. Sie können ebenfalls schneller rüsten, Teile im Virtuellen einfahren und deutlich performanter produzieren. Schulungen können bereits abseits der Maschine durchgeführt werden.
Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen mit seinem Industrial-Edge-Angebot Werkzeugmaschinenanwender dabei, die Werkstück- und Prozessqualität zu verbessern, die Maschinenverfügbarkeit zu erhöhen sowie die Maschinenprozesse weiter zu optimieren. Mit Edge Computing lassen sich große Datenmengen lokal an der Werkzeugmaschine verarbeiten. Zusätzlich verringern sich für Anwender die Speicher- und Übertragungskosten, da große Datenmengen vorverarbeitet werden können und ausschließlich relevante Daten anschließend in eine Cloud- oder IT-Infrastruktur übertragen werden.
Ermutigung verstärkt digital zu denken
Trotz solcher Angebote sehen die Analysten von PWC die deutschen Maschinenbauer bei der digitalen Transformation insgesamt als noch nicht entschlossen genug. Gerade im Herzstück der Branche bestehe erheblicher Nachholbedarf: Nur gut ein Drittel der Unternehmen sieht sich in den Bereichen Produktion, Service sowie Transport und Logistik stark digitalisiert. Als positive Nachricht vermelden die Marktforscher jedoch, dass das Bewusstsein vorhanden sei: Im Fokus vieler Unternehmer stünden die Themen Robotics (50 Prozent) und Big Data (42 Prozent). Künstliche Intelligenz (37 Prozent) und das Internet der Dinge (36 Prozent) folgen als weitere wichtige Technologien. Schon heute steht fest, dass das Thema Digitalisierung in allen Facetten auf der AMB 2020 eine herausragende Rolle spielen wird. So finden sich nicht nur an den Ständen der jeweiligen Aussteller neue Lösungen, sondern auch in der Trend Lounge oder einer Smart Factory.
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Landesmesse Stuttgart