eltefa 2015:
Rekordzahlen kennzeichnen Branchenstimmung
"Auf ihrer seit Jahren ansteigenden Erfolgskurve ist die 18. Eltefa eine neue Rekordmarke." Dieses erfreuliche Fazit zieht Ulrich Kromer von Baerle, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, heute nach Beendigung der dreitägigen Messe: Mit 479 Ausstellern (2013: 462), 42.000 Quadratmetern Brutto-Ausstellungsfläche, mehr als 23.000 Besuchern (2013: 22.826) und bester Resonanz von allen Beteiligten hat die wichtigste Landesmesse für Elektrotechnik und Elektronik ihre Ziele übertroffen.
Ulrich Kromer: "Die Mischung aus einer zielgruppengerechten Themenpalette, handfesten Fachinformationen, einem über die Jahre hin sorgfältig weiterentwickelten, immer attraktiveren Rahmenprogramm, das den wachsenden Wunsch nach Spezialinformationen erfüllt, und einer Atmosphäre, in der die Marktpartner miteinander ins Gespräch kommen, haben der Eltefa ein ganz eigenes Profil gegeben und ihre Anziehungskraft gesteigert. 97 Prozent der Besucher würden die Eltefa weiterempfehlen. Mehr Zustimmung ist kaum möglich!"
Fachbesucher kamen nicht nur aus Baden-Württemberg, sondern verstärkt auch aus Bayern. Die Besucherstruktur zeigte abermals den Eltefa-typischen, idealen Mix aus Handwerk, Groß- und Fachhandel, Industrie, Behörden, Architekten und Fachplanern.
Erneut hoben Aussteller das hohe Niveau der Eltefa-Besucher hervor, das sich durch tiefgreifendes Interesse und intensives Nachfragen auszeichnet. Bemerkenswert war der Anstieg der Besucher aus der Industrie, die sich immer mehr für die Gebäude- und IT-Sicherheit und die Vernetzung interessieren. Signifikant war auch das wachsende Interesse von Kommunen bzw. deren Energieversorgern. Noch attraktiver wurde die Eltefa zudem für Architekten und Planer. Das zeigte sich auch bei der Dialogveranstaltung "AID Architekt & Ingenieur im Dialog", deren Besuch für die Zielgruppen bereits obligatorisch ist. So stieg die Teilnehmerzahl auch hier um 20 Prozent auf über 300. Die Kurzvorträge der hochkarätigen Referenten gaben nach Ansicht der Besucher "interessante Denkanstöße", "machten Lust auf mehr" und "weckten den Wunsch, noch tiefer in die Thematik einzutauchen".
Ausgesprochen erfreulich war die überall spürbare, von Energie und Motivation geprägte gute Stimmung. Aussteller wie Besucher bewerteten die Branchenkonjunktur gut und sehen positiv in die Zukunft. Und das mit Recht, denn die Digitalisierung wird in den kommenden Jahren alle Arbeits- und Lebensbereiche erfassen und der Elektrobranche ein riesiges Auftragspotenzial bescheren. Hinzu kommen bisher praktisch noch ungenutzte Umsatzchancen bei der E-Mobility, nämlich alle Ladestationen im privaten und halböffentlichen Bereich. Vernetzung ist auch das Zauberwort bei der privaten Gebäude- und Sicherheitstechnik. Hier gehen Freude am Komfort und Effizienzdenken eine vielversprechende Verbindung ein. So war Vernetzung das allgegenwärtige Thema. Nicht zuletzt im rundum aktualisierten E-Haus, das für 40 Prozent aller Besucher eine wichtige Anlaufstelle war.
Wachsendes Interesse fand auch die Lichttechnik, die mit rund 80 Ausstellern erneut zugelegt hat, die Elektromobilität, die sich mit einem anspruchsvollen Fachforum und Fahrparcours profilieren konnte, und das Thema Sicherheit: Hier wurde von Seiten der Aussteller sogar der Wunsch nach einer eigenen, thematisch fokussierten Halle dafür laut. Das steigende Besucherinteresse an diesem immer wichtigeren Thema verstärkt den Druck auf die Hersteller, sich hier zu präsentieren. Andreas Bek, Hauptgeschäftsführer Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg: "Uns ist es während der Eltefa gelungen, die Politik noch stärker für die Themen Elektrotechnik und Sicherheit zu sensibilisieren."
Nach Ansicht von Alexander Bradfisch, Bosch Sicherheitssysteme, hat die Messe genau den Nerv der Handwerksbetriebe getroffen. Die kamen zum Teil mit der gesamten Mannschaft, um auszuloten, welcher Mitarbeiter sich auf welchem Bereich spezialisieren könnte oder zu schauen, welche neuen Geschäftsfelder man sich erschließen könnte.
Und damit sind sie nach Meinung des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg auf dem richtigen Weg: Präsident Thomas Bürkle sieht die Zukunft des Handwerks nicht im "Verlegen noch größerer Kabelmengen", sondern "im Ausschöpfen der gesamten Wertschöpfungskette": Beratung, Planung, Projektierung bis hin zur Mehrwertinstallation. Das sei vor allem angesichts mangelnder Man-Power in den Betrieben der richtige Weg.
Obwohl es der Branche im letzten Jahr gelungen sei, neun Prozent mehr Ausbildungsverträge abzuschließen, ist der Nachwuchsmangel evident. Deshalb will der Fachverband die Kooperation mit allgemeinbildenden Schulen weiter intensivieren. So soll das Interesse am elektrotechnischen Handwerk geweckt und das Ansehen handwerklicher Berufe überhaupt bei jungen Leuten wieder gesteigert werden.
Die 19. eltefa findet vom 29.3. bis zum 31.3.17 statt.
Zum Thema:
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Quelle: Landesmesse Stuttgart