IDS 2019:
Durch digitale Tools werden die Karten neu gemischt -
jetzt die Chancen in der Kieferorthopädie erkennen!
Diagnostik, Therapieplanung, Therapie und Nachsorge - das sind in der Kieferorthopädie die vier klassischen Pfeiler, doch die Werkzeuge und Lösungen ändern sich. Vor allem digitale Strategien haben diese Fachdisziplin in den letzten Jahren nachhaltig verändert. Welche aktuellen Entwicklungen die Kieferorthopädie voranbringen erfährt der Besucher der Internationalen Dental Schau (IDS), 12. bis 16. März 2019, in Köln aus erster Hand.
KFO-Diagnostik und -Therapieplanung: wahlweise analog oder digital In der gesamten Kieferorthopädie gilt heute: Jeder Praxisinhaber wird die Nachrüstung digitaler Technologien erwägen, der Neugründer womöglich von vorneherein auf weitgehend bis komplett digitalisierte Workflows setzen: Analoge und digitale 2D-Röntgenbilder werden durch 3D-Röntgen ergänzt, CT- und MRT-Aufnahmen miteinbezogen, Fälle durch digitale Fotos dokumentiert, konventionell oder mit dem Intraoralscanner abgeformt, die Patientendaten digital verwaltet.
Für die Behandlungsplanung lassen sich digitale oder gemischt analog/digitale Wege beschreiten (Intraoralscan oder Digitalisierung eines Gipsmodells). Durch den Trend in Richtung offener Formate und überhaupt offener Systeme wird die Datenübergabe der Abformdaten in die Planungssoftware immer einfacher, und die gesamte Planung geht leichter von der Hand. Besonders interessant dabei: Auf der Basis der rein virtuellen Modelle entstehen ein virtuelles Setup und ebenso die Gestaltung der kieferorthopädischen Apparaturen.
Inwieweit dabei bereits der Zahntechniker ins Boot kommt und welche Aufgaben er nachfolgend übernimmt (z.B. Druck physischer Modelle, Herstellung der Apparaturen und schließlich der Übertragungstrays), ist heute sehr flexibel handhabbar. Die nötigen Daten lassen sich hin- und herschicken, wie Praxis und Labor es im Sinne eines optimalen Workflows miteinander festgelegt haben. Dies bietet auch dem spezialisierten Zahntechniker neue Chancen. Unterschiedliche Verfahrensweisen erlebt der Besucher auf der IDS 2019 und holt sich dort wertvolle Anregungen.
Unterstützung durch künstliche Intelligenz - schwieriges Zusammenfügen Welchen Anteil Verfahren, die auf künstlicher Intelligenz fußen, in Zukunft bei der kieferorthopädischen Therapie zusätzlich leisten werden, lässt sich heute nicht abschließend beantworten. Mittelfristig sind weitere Hilfestellungen der Software bei der Erstellung von Setups oder bei Warnungen vor zu extremen Zahnbewegungen denkbar, denn die Datenbasis zur statistisch zuverlässigen Unterlegung dieser Tools wächst ständig.
Eher schwierig erscheint aus derzeitiger Sicht immer noch das Zusammenfügen komplexerer Apparaturen aus Einzelteilen. Auch hier wird die Alternative, möglichst vieles digitalgestützt in einem Stück herzustellen, einen immer größeren Raum einnehmen. Nicht zuletzt kommt es dabei darauf an, welche der vielen Aufgaben im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung der Computer mit spürbaren Kostenvorteilen erledigen kann.
Bilder: R. Eberhard, messekompakt.de, EBERHARD print & medien agentur gmbh
Quelle: Koelnmesse